Freitag, 17. Juni 2016

HAMILTON! An American Musical


Wie viele von euch bestimmt schon wissen, ist in Amerika ein ganz großer Hype um Hamilton. Für die, die noch nicht davon gehört haben: es ist ein Hip Hop Musical über die Amerikanische Revolution. Und es ist einfach nur cool!

Ich habe davon durch den Hamilton Book Tag erfahren, der ja auf Bocktube rumgeht und seit März höre ich so gut wie keine andere Musik mehr. Nur Hamilton, Tag ein, Tag aus. Ich kann stolz behaupten, dass ich die meisten Lieder jetzt schon auswendig kann. Das Musical hat etwa 20.000 Wörter in 2.5 Stunden Musik - das auswendig zu lernen (und vor allem erstmal zu verstehen #gunsandships) ist echt eine Herausforderung.

Ich wollte einfach mal ein bisschen darüber erzählen. Was ich daran alles so toll und großartig und wunderbar finde.

Erstmal natürlich der geschichtliche Aspekt. Ich liebe die Vermischung von Kunst und Geschichte ja sowieso. Man kann so viel lernen, ohne aktiv zu lernen. Und seien wir mal ehrlich, um aktiv ein Geschichtsbuch aufzuschlagen, bleibt vielen einfach nicht die Zeit. Man nimmt mit was man aus der Schule oder der Uni kennt, oder mal ganz zufällig über den Weg läuft. Mein Bruder als Geschichtslehrer ist da ganz anders - er weiß einfach alles, weil er sich dafür interessiert. Aber man muss es halt priorisieren und das kommt oft zu kurz.
Die amerikanische Revolution hab ich persönlich nie in der Schule durchgenommen. Ich weiß, dass ich nächstes Semester einen Unikurs zu dem Thema wählen werde (und muss) und jetzt wo ich Hamilton gehört habe, freue ich mich noch mehr darauf als sowieso schon! (Ich werde vermutlich in dieser Zeitepoche ganz aufgeregt sein, genau wie im 1. Semester als wie die Jakobinischen Aufstände durchgenommen haben und ich so an Outlander erinnert wurde =D)

Alle Sänger singen so toll! Meine persönlichen Favoriten sind Aaron Burr und George Washington von der Stimme her. Aber auch Lafayette/Thomas Jefferson ist einer meiner Favoriten, denn es ist einfach zu krass, wie gut der rappen kann und vor allem wie schnell!
Und die Frauen schießen eh den Vogel ab. Besonders Eliza und Angelica. Charakterlich ist Angelica mein Favorit, aber stimmlich sind sie wirklich nah beieinander und auf einem ganz hohen Level. Immer wenn ich Angelica hören, denke ich "das kann doch niemand tippen", aber dann kommt Eliza mit einer ganz anderen, aber nicht weniger schönen Stimme und ich bin wieder hin und weg.

Die realistischen Elemente gefallen mir auch. Alexander Hamilton, der um den sich das Musical dreht, trifft in seiner damaligen nicht immer gute Entscheidungen und diese wurden ach nicht verändert. Dadurch wirkt das Musical nicht wie ein schlechter Hollywoodfilm, bei dem es halbherzig versucht wurde den Charakteren Schwächen einzuräumen. Nein, teilweise bin ich richtig wütend auf ihn oder zweifle an seinen guten Intentionen.

Den Aspekt der Mehrperspektivität finde ich auch super. Viele der Ereignisse sind aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man als Zuschauer merkt, dass Geschichte immer von den Gewinnern geschrieben wird und man nicht alles für bare Münze nehmen kann und man auch immer die andere Seite bedenken muss.
So war es zum Beispiel auch bei den Vikingern. Als Analphabeten gibt es kaum positive Dokumente über sie, da sie die ganzen anderen Völker auf gut Deutsch nieder gemacht haben. Aus deren Perspektive gab es vermutlich nichts schlimmeres als die Vikinger, aber man muss sich ja mal wirklich eingestehen, dass Vikinger auch nur Menschen waren.

Um zum Schluss zu kommen, will ich nur noch kurz meine Lieblingslieder nennen. Grundsätzlich mag ich die allermeisten und nur 2-3 gefallen mir nicht so gut. Aber meine Favoriten bleiben einmal Wait for it, Satisfied und Non-Stop. Wait for it war das Lied, dass meine Liebe für Hamilton entfacht hat. Ich finde Burr ja generell so toll und dann auch noch so ein bewegendes Lied von ihm! Satisfied hat meine Liebe für Hamilton endgültig besiegelt. Und Non-Stop zeigt einfach so toll diesen Kontrast zwischen Burr und Hamilton, der einer der wichtigsten Elemente des Musicals ist.

Wer es noch nicht gehört hat: Tu es. Lad dir Spotify runter und hör es erstmal kostenlos, um auf den Geschmack zu kommen. Ich muss bei jedem Mal Hören immer wieder lachen und auch weinen. Generell ist es einfach ein Meisterstück, dass jeder sich zumindest einmal angehört haben sollt!



Donnerstag, 9. Juni 2016

Und in mir der unbesiegbare Sommer - Ruta Sepeteys


Kurzbeschreibung
Litauen, Sommer 1941: Die fünfzehnjährige Lina trägt noch ihr Nachthemd, als man sie, ihre Mutter und ihren jüngeren Bruder Jonas abholt. Sie weiß noch nicht, dass die sowjetische Geheimpolizei auch ihren Vater an der Universität verhaftet hat. Und auch nicht, dass sie - wie zehntausende andere Balten - nach Sibieren deportiert wird. Von einem Tag auf den anderen ist Lina konfrontiert mit unvorstellbarem menschlichem Leid, mit Hunger, Krankheiten und furchtbarer Gewalt. Doch Lina fängt an zu zeichnen, in den Staub, auf jedes kleinste Stück Papier, das sie finden kann. Und sie verliebt sich in Andrius. Lina kämpft um ihr Leben und um das ihrer Familie. Doch wird sie stark genug sein?


Meine Meinung
Between Shades of Gray hat mich sehr überrascht. Ww2 Bücher sind nie leicht für mich zu lesen, weil ich es einfach nur grausam und furchtbar finde.
Aber BSoG hat mich wirklich fasziniert. Es geht um die baltischen Staaten, dessen Bewohner zum Teil deportiert i n Arbeitslager werden. Es ist ein Ausschnitt über 3 Jahre und es geht um Lina Vilkas. Ich fand die Geschichte überaus berührend. Die Details und Schicksale beruhen auf denen von wirklichen Menschen. Als ich mit dem Buch fertig war, habe ich ein Interview gesehen, in dem Ruta Sepeteys über ihr Buch spricht und in diesem Video waren auch Ausschnitte von Zeitzeugen. Diese Auschnitte waren unglaublich berührend. 
Durch diesen Realitätsfaktor wird das Buch etwas ganz besonderes. Die ganzen Charaktere lagen mir so am Herzen und ich war richtig enttäuscht als man am Ende nicht direkt erfahren hat, wie es mit den einzelnen Schicksalen weiterging. 
Ruta Sepeteys Schreibstil und die generelle Gestaltung der Geschichte waren faszinierend. Die Kapitel waren nie länger als vier oder fünf Seiten. Die Wortwahl war schlicht, aber dennoch kraftvoll. Was ich am schönsten fand, war die Hoffnung, die die armen Menschen immer wieder aufbrachten. In so einer Situation könnte ich definitiv nicht überleben.
In den Arbeitslagern waren die Menschen so abgekämpft und abgeschirmt, dass sie nicht mitbekamen, wie der zweite Weltkrieg um sie herum geschah.
Interessant waren die sovietischen Soldaten, die doch ein wenig Gnade gezeigt haben. Es gab diesen einen Charakter, dessen Unbehagen offen spürbar war. 
Die Baltischen Staaten erlangten erst wieder 1991 Unabhängigkeit und waren gut 50 Jahre unter sovietischer Herrschaft. Die Grausamkeit ist einfach unvorstellbar und ich bin froh nach einem solchen Zeitalter geboren zu sein. 

Ein faszinierendes Buch, dass ich jedem unbedingt empfehle! 

5/5

Donnerstag, 2. Juni 2016

Ich bin wieder da!

Ich habe nun schon lange nicht mehr gebloggt. Das liegt vor allem daran, dass die Oberstufe sehr stressig war und ich mich voll auf das Abi konzentrieren wollte. Die Oberstufe ist wirklich kein Zuckerschlecken.
Ich weiß gar nicht ob überhaupt jemand das hier lesen wird, aner ich wollte schon länger wieder einen Blogeinstieg wagen. Es hat mir immer viel Spaß gemacht und Es ist ein gutes Outlet für all die Gedanken über unsere geliebten fiktionalen Charaktere.
Seit Oktober 2015 studiere ich und mein Ziel ist es auch ins Verlagswesen zu gehen. Was mir aufgefallen ist, ist dass ich wieder viel mehr lesen kann. Die Unizeit ist bisher sehr entspannt und besonders auf den Zugfahrten kann ich einige Seiten schaffen.
Fast zwei Jahre später will ich also wieder bloggen und ich hoffe das mir der Einstieg gut gelingt.
Um einen kurzen Minirückblick zu geben, was ich so gelesen habe:
In 2014 waren meine Favoriten unter vielen andere natürlich Maybe Someday von Colleen Hooveer und Feuer und Stein von Diana Gabaldon.
In 2015 sind besonders A Court of Thornes and Roses von Sarah J. Maas, Schattentraum von Mona Kasten und Morgentau von Jennifer Wolf hervorgestochen.

Ja das war meine keine "reintroduction" und ich freue mich wieder zu bloggen =)