Freitag, 2. August 2013

Buchrezension - Weil ich Layken liebe (Colleen Hoover)

Titel:
Weil ich Layken liebe

Originaltitel: 
Slammed

Autor: 
Colleen Hoover

Seiten: 352

Verlag: dtv

Preis: 9,95€ (Taschenbuch)


_Kurzbeschreibung_

Nach dem Unfalltod ihres Vaters zieht die 18-jährige Layken mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Texas nach Michigan. Nie hätte Layken gedacht, dass sie sich dort bereits am ersten Tag Hals über Kopf verliebt. Und dass diese Liebe mit derselben Intensität erwidert wird. Es sind die ganz großen Gefühle zwischen Layken und Will. Das ganz große Glück – drei Tage lang. Denn dann stellt das Leben sich ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg…

_Gestaltung_

Also ich hab ja grundsätzlich etwas gegen deutsche Cover, weil ich die Originale meistens mehr mag. Traurigerweise so auch hier wieder. Die Pink-Weiß Mischung sieht eigentlich ganz gut aus, auch wenn es irgendwie nicht viel über das Buch aussagt. Mein Problem ist eher der Titel. WEIL ICH LAYKEN LIEBE? Jetzt im Ernst? Das Buch ist nicht mal aus Wills Perspektive geschrieben? Ich find es zwar cool, dass es aussieht wie ein Kreuzworträtsel, aber den Titel kann man ja irgendwie so überhaupt nicht ernst nehmen und ich bin froh die amerikanische Ausgabe zu besitzen. (Fairerweise ist es natürlich schwer für so ein Wort wie "Slammed" eine gute Übersetzung zu finden, aber das klingt so kitschig)

_Meine Meinung_

Da ich grade sehr in einer Contemporary-Phase schwebe, kam mir das Buch gerade recht. Und es war auch ganz gut. Nur dass ich irgendwie mehr erwartet habe.
Es war ganz nett, aber die großen Emotionen blieben aus.

Der Tod von Laykens Vater ist nicht genug, denn schon bald ziehen Layken und ihre Familie um. Dort lernt sie Will kennen mit dem sie gleich beim ersten Date anbandelt. Was sie nicht weiß, ist dass Will Lehrer an ihrer High School ist und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. 

Die Masche mit dem Schüler-Lehrer Problem kennt man ja eigentlich, doch es war wirklich nicht stereotypischer gemacht als nötig. Das lag besonders an den Charakteen. Layken war erwachsener als das bei normalen Protagonisten dieser Bücher der Fall war. Wil war jedoch das Klischee schlechthin. Seine Beweggründe mögen zwar sinnvoller gewesen sein als von so manch anderen männlichen Charakteren, die ihre große Liebe von sich stoßen, aber trotzdem konnte ich hier nichts Neues finden außer seiner Liebe zur Poesie. In dem Buch kommen einige Gedichte vor. Keine typischen Gedichte, aber irgendwie beeindruckende, kraftvolle Verse, die dem Leben der jeweiligen Person entsprechen. So etwas zu schreiben ist schon irgendwie eine Herausforderung und doch ziehen sich diese Gedichte durch das ganze Buch. 

Die Beziehung von Will und Layken war überraschend harmonisch, da Beide ruhigere Menschen sind. Vor allem die Beziehungen zu ihren jeweiligen Familien war außergewöhnlich. Normalerweise kümmern sich die Hauptcharaktere mehr um ihre jeweiligen Love-Interests, anstatt um ihre Familie. 
Wie Will einmal ganz passend sagt: "Du kannst für mich nie an erster Stelle kommen."
Dass sein kleiner Bruder ihm mehr bedeutet, ist eine der Sache, die mir ihn sehr sympathisch gemacht haben. Layken und Will haben in einer Weise das Gleiche durchgemacht und müssen sich um ihre Familie sorgen, da sie weiteren Verlust vermeiden wollen. 

Dennoch trotz dieser traurigen Ereignisse ist das Buch nicht so emotional wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte mich schon auf große Tränenbäche eingestellt und mich, wie ich gestehen muss, auf einen emotionalen Zusammenbruch gefreut, aber der blieb aus. Das ist eigentlich mein Hauptkritikpunkt an diesem Buch, zusammen mit dem Ende, welches sehr abrupt kam. Und Laykens einziger Freundin. Sie war so verrückt und seltsam. Viele Leute finden gerade solche Charaktere immer richtig toll, weil sie mal etwas Anderes sind. Aber ich dagegen finde das einfach nur seltsam. So ein Mensch ist mir nie begegnet und auch wenn es vielleicht in Büchern gut rüberkommt, ist es einfach nur unrealistisch solch offene und dreiste Charaktere zu erfinden. Ich für meinen Teil mag so etwas überhaupt nicht, aber das sei jedem selbst überlassen. 

_Fazit_

Ein Mangel an Drama mindert trotzdem nicht die Leseempfehlung, die man für dieses Buch lesen kann. Dennoch sollte man sich darauf einstellen, dass es nichts großartig Bewegendes ist. Es fängt sich seine gute Bewertung eher durch die ruhige Atmosphäre und die sympathischen Charaktere ein. 

_Bewertung_

3/5 Punkten

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