Freitag, 3. Januar 2014

Die Überlebenden - Alexandra Bracken

 
Originaltitel: The Darkest Minds







Deutscher Titel: Die Überlebenden (erscheint August 2014)







                                                                  Kurzbeschreibung                                                                  


Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht ...


                                                                         Gestaltung                                                                           


Ich habe mich immer gefragt, was zur Hölle dieses Dreizack-ähnliche Etwas sein soll, aber nach dem Lesen des Buches hat es dann auch Klick gemacht: Es ist das Psi-Symbol, was im Buch eine zwar eher repräsentative Rolle spielt, aber doch für die übernatürlichen Fähigkeiten der überlebenden Kinder steht. 

Dennoch wollte ich ursprünglich was zu dem deutschen Cover sagen. Es ist ja weithin bekannt, dass es sehr schwer ist eine richtige Übersetzung zu finden und das Cover entsprechend zu gestalten, denn wenn alle Cover übernommen werden würden, gäbe es wesentlich weniger Jobs in einem Verlagsunternehmen. Und die amerikanischen Gestaltungen sind einfach nicht das Deutsche. Jedes Land hat so seine Eigenarten. Guckt euch nur die britischen Harry Potter Cover mit ihren ganzen gemalten Sachen an, dann seht ihr was ich meine. 
Und ich finde die Überlebenden trifft es eigentlich ganz gut, und das Cover hat auch wirklich was. Ich würde mir das Buch bestimmt kaufen, wenn ich es so sehen würde, denn ich finde das Licht schon ziemlich faszinierend


                                                                       Meine Meinung                                                                      


Ich war ehrlich gesagt mehr als die Hälfte des Buches frustriert. Es fängt damit an, dass Ruby berichtet, wie es zu den ganzen Gefangennahmen kam und in was für Lager die Kinder gebracht wurden, die nicht an dieser mysteriösen Krankheit gestorben sind. 
Dann erlebt man Ruby's Zeit im Camp in Schnelldurchlauf und da fing es an frustrierend zu werden, denn man wusste überhaupt nicht was da los ist und warum diese Kinder jetzt genau da sein müssen oder was welche Farbe bedeutet. Und auch als Ruby zur Freiheit verholfen wurde, erfuhr man nicht viel mehr, denn Ruby kommt zufällig mit 3 anderen Jugendlichen zusammen, die grad auf der Flucht sind und sie bleibt bei ihnen. 
Auch der Schreibstil hat es nicht gerade besser gemacht; er ist nicht direkt schlecht, aber ein wenig anstrengend zu lesen.
Der Anfang ist wirklich sehr wirr und während des Road Trips wurde es ehrlich gesagt auch nicht besser.
Mein Problem ist, dass man das Ziel der Buchreihe noch nicht wirklich erfahren hat. Man muss sich daran gewöhnen, dass Alexandra Bracken einem zu den seltsamsten Zeitpunkten Informationsfetzen zufliegen lässt und diese in sich aufnehmen, denn sie hat einen recht eigenen Erzählstil. Außerdem muss man sich manche Sachen wirklich zusammenreimen, die dann irgendwann in winzigster Form bestätigt werden.
Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, fand ich das Buch wirklich super!

Vor allem das letzte Drittel war wirklich gut, denn in diesem Teil lernen wir eine neue Figur kennen, die das Ganze wirklich interessant macht und wir lernen endlich den Antagonisten in seiner realen Form kennen. Doch erst ist nicht der einzige Antagonist. Es gibt gefühlt 30 verschiedene Organisationen, die alle etwas verschiedenes wollen und dafür die Fähigkeiten der Kinder missbrauchen. Sehr verworren, wie gesagt!
Traurigerweise mochte ich diesen Antagonisten viel lieber als andere Charaktere, aber man muss auch den Bösen eine Chance geben.

Ruby ist als Hauptcharakter perfekt! Am Anfang kann sie gar nicht für sich einstehen und ich hatte große Zweifel, doch innerhalb des Buches macht sie eine große Verwandlung durch und lernt mehr mit ihren Fähigkeiten umzugehen und für sich und andere einzustehen. Sie war der Hauptfaktor, weshalb ich das Buch immer weiter gelesen habe, trotz meiner Frustration, denn sie ist irgendwie so natürlich, gar nicht aufgesetzt und einfach sympathisch!

Die anderen 3 Jugendlichen mit denen sie sich auf den, für Ruby eher ungeplanten, Road Trip begibt, sind Chubs, Zu und Liam.
Zu ist ein 11-jähriges Mädchen, das nicht redet - nicht einmal während des ganzen Buches. Ich hatte ja erst gedacht, dass sie mich nerven würde, da ich vorher schon davon gehört hatte, aber überraschenderweise hab ich sie sehr ins Herz geschlossen, da man ihren Standpunkt mit genug Hintergrundwissen erfassen kann und ich mochte sie nach einer Weile wirklich gerne.

So auch Liam - Ruby's Love Interest. Er ist so ziemlich das Süßeste, was einem hier über den Weg laufen kann! Die Ruby und Liam Szenen waren derartig niedlich. Sie verlieben sich ganz langsam ineinander und Liam ist auch zu schüchtern um von sich aus große Schritte zu machen und es ist einfach nur niedlich, denn sie passen wirklich perfekt zueinander! 

Kommen wir zu Chubs, den ich überhaupt nicht mochte. Anfangs war einfach fies und abweisend, was noch ganz witzig war, doch danach hat er irgendwann Ruby akzeptiert und fing an freundlicher zu werden und da gefiel er mir auch schon besser, doch ich glaub das lag einfach daran, dass Ruby in diesen Szenen war (wie in allen Szenen! :D), doch dieses Öffnen hätte er lieber sein gelassen, denn danach hat er das letzte Drittel nur noch gejammert und das ging mir so dermaßen auf den Keks! Ich weiß, dass viele Chubs mögen, aber ich kann es nicht leiden, wenn die Charaktere einfach so rumheulen! Es war ganz furchtbar und ich fühl mich schon etwas schlecht, da ich an dieser gewissen Stelle am Ende keinen Funken Mitleid mit ihm hatte. 

Der Road Trip diente eigentlich nur dazu Chubs, Liam und Zu besser kennen zu lernen und auch Ruby zu öffnen und sie dem Leser sympathischer zu machen. 
Die Beziehungen, die sich langsam zwischen den Charakteren entwickeln sind äußerst glaubhaft, wie alles in dieser Welt auch wenn die Angelegenheit mit den übernatürlichen Fähigkeiten natürlich nicht real sein kann. 
Und um die Gefahren der Welt heraus zu heben, denn die Vier müssen ständig irgendwelchen Dingen entkommen und jede Ecke bringt eine neue Gefahr.
Die kleinen friedvollen Momente sind wahrlich rar und daher umso wertvoller.


                                                                            Fazit                                                                                   


The Darkest Minds hat mich zu großen Teilen frustriert, doch ich sage euch es lohnt sich sich durch das Buch zu 'kämpfen', denn es lohnt sich wirklich!
Die ganze düstere Atmosphäre und die brandgefährlichen Situationen machen den Charme des Buches aus und je länger ich über die Geschichte nachdenke desto besser gefällt sie mir. 
Definitive. Enpfehlung trotz des schwierigen Einstiegs!


                                                                          Wertung                                                                            

4/5 Punkten  

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