Deutscher Titel: Ich fürchte mich nicht
Originaltitel: Shatter me
Weitere Bände der Reihe
Kurzbeschreibung
Ich habe eine Gabe. Ich bin das Leben. Berühr mich.
Meine Meinung
Also dieses Buch hat mich in quasi jedem Part seiner Geschichte überrascht. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass es am Anfang und generell auch während des ganzen Buches so eine düstere, verderbliche Atmosphäre geben würde. Nicht das ich das schlimm fand; ich fand es sogar ganz großartig, denn man muss als Leser auch mal schockiert werden und die Teile des Buches die in dem Restablishmentsektor (ich kenne den deutschen Begriff leider nicht, auf jeden Fall Warners Quartier) waren meine Lieblingsteile des Buches.
Was ich daran so faszinierend fand, weiß ich auch nicht. Vielleicht einfach diese gefährliche Atmosphäre, vielleicht weil ich wissen wollte, warum Warner Juliette so unbedingt braucht bzw. wofür genau oder vielleicht liegt es einfach an Warner.
Nicht, dass er mein Favorit hier wäre. Normalerweise habe ich mich bei den Liebesdreiecken schnell in das eine oder andere Team eingeordnet. Hier jedoch habe ich lange, lange gebraucht und ich bin auch jetzt nicht ganz überzeugt.
Lange Zeit kam nur Adam vor, dann Warner und dann wieder extrem lang Adam.
Adam ist an sich ganz süß. Er ist loyal und liebt seinen Bruder, aber die Teile des Buches mit ihm haben mir deutlich weniger Spaß gemacht, als die mit Warner.
Warner ist ein totaler Psycho, denn er hat wirklich nicht mehr alle Nadeln an der Fichte. Wie er Juliette anschmachtet und sie bezirzen will. Das ist so extrem psychisch gestört, dass ich es schon irgendwo wieder witzig fand. Außerdem liebe ich es, dass er sie "Love" (dt. vermutlich Liebes oder so) nennt. Das erinnert mich einfach so an Klaus aus Vampire Diaries (TV Show, nicht Buch) und Hook aus Once upon a Time, weshalb er meine Sympathie auch gleich hatte. Ich liebe es wenn Charaktere so reden!
Dennoch - ich will mich nicht festlegen. Wenn ich müsste, würde ich sagen Warner, denn ich fand seine Szenen einfach immer extrem cool. Aber ich würde ihn nicht für Juliette wollen, denn Adam und sie passen schon ganz gut zusammen.
Die Liebesgeschichte zwischen Adam und Juliette ist schon irgendwo ziemlich unrealistisch, aber auch irgendwie nicht. Denn sie haben zwar diese 'True Love at first Sight', aber da sie eine gemeinsame Geschichte haben, ist es andererseits wieder verständlich. Sie teilten ein ähnliches Schicksal (und ich rede nicht von den Kräften) und deshalb kann man diesen Wunsch nach Nähe und Verständnis gut nachvollziehen. Ich würde es nur nicht gleich Liebe nennen, wie Adam und Juliette es tun. Vielleicht eine sehr starke Anziehung oder Verliebtheit, aber nicht gleich Liebe.
Trotzdem mochte ich ihre Beziehung grundsätzlich schon gerne und denke, wenn sie sich in den späterren Bücher besser kennenlernen, kann ich meine Bedenken ablegen.
Was ich auf der ganzen Linie super fand, war der Schreibstil. Ich liebe die durchgestrichenen Sätze und Dinge über die Juliette eigentlich gar nicht nachdenken will. Diese Gedanken sind verboten oder zu schmerzhaft und jeder hat diese Gedanken, doch durch die Striche wird die 'Schlechtigkeit' dieser Gedanken nochmal mehr offensichtlich.
Auch die Wiederholungen fand ich super, sie haben alles noch einmal dramatisiert und ich hab eine schwache Stelle für Dramatik.
Der Schreibstil war das Beste an dem Buch, wirklich einzigartig und aussagekräftig!
Das Buch war unglaublich schnell vorbei. Man weiß gar nicht, was man tut und schon ist man auf Seite 80, weil man vor Spannung die Seiten immer nur umblättert und weder auf die Uhr noch auf die Seitenzahl achtet. Die Story geht rasend schnell vorbei und der Grund für meine eher niedrigere Wertung, auch wenn mir die Storyaspekte und die Charaktere zu den größten Teilen gut gefallen haben, ist das einfach nicht viel rumgekommen ist.
Es fühlt sich an als hätte man nur mal an der Oberfläche der ganzen Dinge gekratzt.
Warner will Juliette um seine Gefangenen zu foltern. Gut, aber das muss doch noch mehr hinterstekcen. So einfach ist das nie.
Der Ort an dem sie am Ende landen. Warum wurde das noch nicht näher erläutert?
Ich fühle mich ein wenig ratlos zurückgelassen, da keine meine Fragen (die noch weit zahlreicher sind) beantwortet wurden.
Fazit
Das Leseerlebnis war auf jeden Fall einzigartig aufgrund des Schreibstils, aber da mir zu viele Sachen offen bzw nicht genug erkundet wurden, gibt es nur 3 Sterne. Trotzdem mag ich das übergreifende Konzept und die Enthüllung am Ende hat mich sehr sehr neugierig gemacht, weshalb ich Band 2 definitiv lesen werde, da ich vor allem Warner wieder "Love" sagen lesen will. =D
Wertung
3/5 Punkte
:((
AntwortenLöschenTröstet es dich, dass ich das Konzept und so trotzdem gut finde?
LöschenNur ab dem Punkt wo sie dann geflüchtet sind, gings abwärts
=/