Dienstag, 12. Juni 2012

Buchrezension - Die rote Pyramide (Rick Riordan)

Titel: Die Kane Chroniken - Die rote Pyramide
Originaltitel: The red Pyramid
Autor: Rick Riordan 
Seiten: 608
Verlag: Carlsen
Preis: 18,90€ (gebunden)

Kurzbeschreibung


Ein Besuch im Museum? An Heiligabend? Eine bescheuerte Idee, findet Sadie. Sie sieht ihren Vater, den berühmten Ägyptologen Dr. Julius Kane, ja ohnehin nur zwei Mal im Jahr - und dann muss er sie und ihren Bruder Carter ausgerechnet ins British Museum schleppen. Aber ihr Vater will ihnen gar keine verstaubten Sarkophage zeigen - er plant nicht weniger, als den ägyptischen Gott Osiris zu beschwören. Doch das geht schief, und er wird von einem unheimlichen glutroten Typen entführt. Um ihn zu befreien, müssen Sadie und Carter es mit der gesamten ägyptischen Götterwelt aufnehmen.



Eigene Meinung

Also ich wollte schon länger mal ein Rick Riordan Buch lesen, weil alle Welt davon geschwärmt hat und als Fazit kann ich sagen : es hat mich nicht übermäßig begeistert, aber eine völlige Zeitverschwendung war es auch nicht.

Ich komme erstmal zu den negativen Punkten : Die Charaktere haben so ziemlich alle ein Rad ab, was bisweilen ganz witzig und unterhaltsam ist, aber es sind sich doch viele Charaktere ziemlich ähnlich, da sie denselben Humor haben oder ähnliches. Dass Sadie und Carter ein bisschen garstig reagieren kann man ja auch noch verstehen, da sie 12 und 14 Jahre alt sind, doch die jahrtausendealten Götter tun es ihnen gleich. Sollte man von ihnen nicht wenigstens ein bisschen Reife erwarten???
Ebenfalls finde ich es schade, dass das Buch nicht in Ägypten spielt, denn ich meine wenn es schon um ägyptische Götter geht ... Im Ernst der Schauplatz hat ständig gewechselt (z.B. Paris, Washington DC), aber Ägypten war nie darunter.
Und dann noch der schwerwiegendste Makel. Sadie und Carter begegneten auf ihrer Reise öfter irgendwelchen Gottheiten gegen die sie nicht ankämpfen konnten und daher wurden so von mächtigeren Freunden/Familienmitgliedern verteidigt. Diese sagten ihnen, sie sollten doch wegrennen und sich in Sicherheit bringen. Anschließend waren Sadie und Carter IMMMER davon überzeugt, dass diejenige Person gestorben war und trauerten erstmal ein paar Absätze lang. Doch auf wundersame Weise lebten diese Personen oft noch und kamen irgendwann wieder ... worauf sich Sadie und Carter natürlich freuten. Das ist soo oft passiert. Und das Schlimmste an Büchern ist ja wohl wenn entweder nichts oder entweder nur das Gleiche passiert oder?

Nun kommen wir zum Positiven, denn jene Aspekte konnten mich schließlich doch noch von dem Buch überzeugen. Erstmal der Schreibstil ist wirklich toll, einfach und angenehm zu lesen. Ebenfalls gefiel mir der Humor ziemlich gut, denn hier wird viel mit Ironie gearbeitet.
Ebenfalls hat das Buch eine hohe Erzählgeschwindigkeit und so musste man sich zuerst immer wieder an die neuen Schauplätze und Geschehnisse gewöhnen. Vor allem da die Wendungen überraschend waren Die Geschichte verlief nicht so wie ich gedacht hatte - aber überhaupt nicht!
Was ich besonders interessant fand, waren die Geschichten über die Vergangenheit der Götter. Die Vergangenheit ist unheimlich wichtig, denn sie ebnet ja den Weg für die Geschehnisse, die im Begriff sind zu passieren.
Ebenfalls war die Geschichte an vielen Stellen recht spannend und hat einen doch zum Weiterlesen bewegen können. DIe Hauptcharaktere verstricken sich immer wieder an andere Schwierigkeiten und es interessiert einen schon wie sie sich retten wollen.
Besonders positiv ist mir Zia aufgefallen. Sie ist eine Magierin aus dem Lebenshaus und sie hat einen schönen Kontrast zu den ganzen Verrückten in diesem Buch aufgestellt. Sie war vernünftig und nicht so abgedreht wie die anderen. Das hat einen doch erleichtert, denn nichts gegen verrückte Charaktere, aber wenn das ganze Buch fast daraus besteht, ist man doch dankbar für Abwechslung.

Ein mittelmäßiger erster Band, der jedoch Potenzial für eine gute Weiterführung der Geschichte besitzt!

3/5 Punkten

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